A look at myself
Erotische, sinnliche Aktporträts. Sehr unterschiedliche Frauen und einige lesbische Paare aus vielen Teilen der Welt zeigen Lust, haben Sex mit sich, mit anderen Frauen. Der Blick auf sich durch die Kamera - zugleich wird die Kamera empfunden als Blick eines Partners, einer Partnerin. Ein aufregendes erotisches Wechselspiel.
Ein Fotobuch des bekannten Aktfotografen Thomas Karsten. Erotische Fotografien von Frauen aus unterschiedlichen Teilen der Welt. Fröhliche, freche und freie Bilder. Die Frauen blicken auf sich mit Lust, auf ihre eigenen Bilder im Spiegel. Und im Auge des anderen. Der Fotograf inszeniert nicht, sondern hält Momente von Selbstinszenierungen fest. Für Thomas Karsten hat Erotik nichts Dramatisches, eher etwas Leichtes und Heiteres, und den Frauen, die sich für seine Aktfotos in Positur stellen, merkt man ihr Vergnügen an.
Das Prinzip ist einfach:
«Ich der Fotograf habe Kamera, Equipment, Raum und Erfahrung. Du das Model stehst vor der Kamera und zeigst Dich, wie auch immer Du Dich zeigen willst. Zeig was und so viel Du willst. Zeig
wie und wer Du bist, oder wie und wer Du gerne wärst. Was ich sehe, liegt allein an Dir und in Deiner Hand. Du entscheidest, Du füllst das Bild, Du bist der Macher. Ich halte mich zurück.» So ist ein Freiraum gegeben, in dem vor der Kamera alles entstehen kann, oder eben nur ein bisschen, oder eben je nachdem, oder auch nichts. Meist jedoch, das zeigt ein Grossteil der hier versammelten Fotografien, passiert etwas: Sexy, aufreizend, ganz Verführung in Körperhaltung und Blick präsentieren sich die Frauen vor Karsten Thomas‘ Kamera. Die Frauen, sie sind keine professionellen Models, keine Körperakrobaten, keine Oberweitenwunder und auch keine Titelseitenschönheiten. Ihre Körper sind nicht getrimmt. Ihre Körper sind, wie Körper nun einmal sind. Es sind junge Frauen, wie wir sie jeden Tag auf der Strasse treffen können, beim Einkaufen, wo auch immer. Es zeichnet diese Fotografien aus, dass Thomas Karsten die Frauen aus ihrem Alltagserleben heraushebt und ihnen durch seine Kamera die Möglichkeit, sich auszuprobieren, sich zu zeigen gibt. Im Alltag ist die Möglichkeit des «Zeig dich, wie du dich zeigen willst» selten gegeben. Wohl deshalb wird sie von den meisten Frauen genutzt, sich in diesen Bildern einmal, und zwar so richtig, in Szene zu setzen. Sie spielen mit Verkleidung, Schminke, Szenerie. Sie nutzen den Raum ungeteilter Aufmerksamkeit, denen ihnen die Kamera schenkt, ihre Kniffe und Tricks in Sachen Verführung vielleicht nicht an den Mann, jedoch aber ins Bild zu bringen. Wenn ich sein kann, wie ich will, dann will ich sexy sein. – So scheint die Logik zu gehen.
Wie sieht das aus? Was heisst Sexyness und wie bekommt man sie hin? Antwort und Abhilfe liefert die Pose. Von jedermann bereits hundertfach gesehen, sind dies die Klassiker: der Griff ins Haar, die Hand in den Schritt, das Auge zum Schlitz geformt, von unten der Blick, leicht schräg der Kopf, Lippen geschürzt und vor allem: Brust raus, Bauch rein, Oberkörper ins Hohlkreuz geworfen. So geht Sexyness, ja genau! So haben es die Medien über Jahre hinweg festgelegt. Gemeisselt sind diese Bilder ins kollektive Gedächtnis; Frauen bedienen sich ihrer griffsicher. Kurzum, in der Pose manifestiert sich der Wunsch nach Sexy sein und über die Pose wird er transportiert.
Thomas Karsten ist 1958 in Eisenach geboren, aufgewachsen ist er in Leipzig. Seit 2013 lebt und arbeitet er in einer ehemaligen Kirche in Uffenheim, ganz in der Nähe von Würzburg. Nach der Arbeit in anderen künstlerischen Sparten fühlt er sich im Alter von 21 Jahren zur Fotografie berufen. Seit 1983 arbeitet er für Zeitschriften und Magazine wie Stern, Art, Eltern, Nerve (New York), Capital. Seine erste Einzelveröffentlichung erhält 1988 den Kodak-Fotobuchpreis. International bekannt geworden ist Thomas Karsten vor allem durch weitere Fotobände, die das Resultat jahrelanger Arbeit an verschiedenen Sujets der Aktfotografie sind. Hiermit ist er zum meist veröffentlichten Aktfotografen Deutschlands avanciert. Gelegentlich unternimmt er kleine Reisen, um seinen Horizont zu erweitern, Freunde zu treffen und immer wieder neue Frauen vom Reiz der Fotografie zu überzeugen. Seine Aktfotografien finden sich in vielen wichtigen internationalen Publikationen, wie New Erotic Photography (Los Angeles), Deep Inside (Lausanne), Masterpieces of Erotic Photography (London), Nerve (San Francisco), BilderLust (Heideberg), Nudi (Mailand), Erotic Photography (London), Il Nudo (Florenz). Ausstellungen seiner Bilder, u.a. zusammen mit Arbeiten von Helmut Newton und Allan Jones, waren weltweit zu besichtigen; darunter in der Galerie Les Larmes d’Eros (Paris), im Erotic Art Museum (Hamburg), im Kamera - und Fotomuseum (Leipzig), und in der Galleria d’Arte Moderna (Bologna).
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